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Preise 

                                                               

 

 

Preise? Warum?

 

In unseren Beschreibungen für Spiele auf Gruppenfahrten steht oft, dass Preise vergeben werden. Warum überhaupt Preise verteilen? Kann man nicht auch einfach so spielen? In den Gruppenstunden zu Hause werden ja auch nicht für jedes Kinderspiel Preise vergeben. 

Diese Argumente sind völlig berechtigt. Natürlich macht es keinen Sinn für jedes noch so kleine Spiel einen Preis auszusetzen. Die Folge davon kann tatsächlich sein, dass die Teilnehmer erst nach den Preisen fragen, bevor sie sich mit dem Spiel an sich beschäftigen. 

 

Allerdings ist es heute auch so, dass sehr viele Dinge im Leben für selbstverständlich genommen werden. Erwachsene stecken zum Beispiel oft sehr viel Energie in ihre Arbeit und machen einen hervorragenden Job. Aber anstatt von ihrem Arbeitgeber gelobt oder gar belohnt zu werden, bekommen viele gesagt, dass sie sich noch mehr bemühen sollen, damit sie ihren Job überhaupt behalten dürfen. Genauso geht es Kinder und Jugendlichen auch. Gute Leistungen, Hilfe im Haushalt oder Hilfsbereitschaft werden gerne für selbstverständlich angesehen. Bei dem kleinsten Fehler wird aber sofort getadelt. Selbst wenn sich ein schlechter Schüler mal verbessert, kann es vorkommen, dass er nicht unbedingt ein Lob sondern nur ein "Das wurde aber auch Zeit!" erntet. 

Aber eigentlich sollte man jedem Menschen - auch Erwachsenen - Respekt und Anerkennung entgegen bringen, wenn er etwas Gutes geleistet hat. Dafür sind Preise und Urkunden immer ein schönes Mittel. Die Preise kann man dabei als eine kleine Belohnung für die Mühe ansehen, Urkunden bestätigen eine gute Leistung. Ein Teilnehmer, der z.B. eine Urkunde bekommt, weil er ein Turnier gewonnen hat, erhält dadurch die Bestätigung, dass er in diesem Fall der Beste war. Das kann er später anderen zeigen, z.B. seinen Eltern. Die Urkunde und auch die Übergabe, soll ausdrücken, dass der Teilnehmer stolz auf sich sein kann. 

 

Es wird übrigens immer Teilnehmer geben, die mit Urkunden und Preisen (wenn es nicht grad ein Auto oder zumindest ein Fernseher ist) nichts anfangen können und das "kindisch" finden. Manchmal weiß man aber nicht, ob diese Teilnehmer tatsächlich nichts mit den Preisen anfangen können oder ob es eher eine Art "Imagepflege" ist und sie einfach ihre Freude nicht zeigen wollen (sie könnten ja für Kinder gehalten werden, die sich über Spielzeug freuen). In dem Fall kann man z.B. dem Teilnehmer anbieten, dass er die Sachen ja gerne weiter verschenken kann. 

 

Wann gibt es Preise?

 

Natürlich sollte es nicht bei jedem Spiel Preise geben. Wenn man einen Spielnachmittag macht, kann man auch einfach mal nur spielen. Oder wenn man sich spontan zu einem Fußballspiel entscheidet, muss man auch nicht die Gewinner ehren. Oder wer soll bitte bei einer Wasserschlacht der Gewinner sein? Auch für Workshops, Sportangebote oder Gruppenaufgaben gibt es natürlich keine Preise. 

 

Preise sind für spielerische Aktionen gedacht, die einen kompletten Programmpunkt ausfüllen, z.B. angekündigte Turniere, Rallyes, Wochenspiele oder Geländespiele. Auch für Quizspiele oder Spielolympiaden kann man Preise aussetzen, oder wenn man die Teilnehmer für eine Sache besonders Motivieren möchte.

 

Welche Preise?

 

Für Gruppen, die einen gewissen finanziellen Spielraum haben, kann die 50 Cent-Marke eine Hilfe sein. Alles was man in der Spielzeugabteilung (oder auch in einem "Ramschladen") für ca. 50 Cent kaufen kann, ist als Preis geeignet, besonders wenn bei einem Spiel jeder etwas bekommen soll. Möglich sind solche Sachen wie Flummis, Malstifte, Blöcke, Schlüsselanhänger, Kugelschreiber, Zahnbürsten, Becher oder Tassen, Stofftiere, Luftballons, Geduldsspiele, etc.

 

Bei Spielen, wo es nur einen oder vielleicht 3 Gewinner gibt, darf es auch etwas teurer sein, z.B. Pokale für ein Turnier, ein gutes Buch, eine CD, ein Spiel, einen Film, einen Fußball, ein T-Shirt,....

 

Wenn es günstiger sein soll, kann man auf Süßigkeiten zurückgreifen: Schokoriegel, abgepackte Gummibärchen, Bonbons, Trinkpäckchen oder ähnliches aus dem Discounter.

 

Wer es noch günstiger haben muss, der kann auch einfach nur Urkunden schreiben oder es wird vorher zusammen mit den Teilnehmern ein Camppokal gebastelt, der z.B. bei einem Turnier verliehen wird. 

 

Es geht aber noch billiger: Als Preise bekommen die Teilnehmer besondere Privilegien. Z.B. wird ein Gewinner für die restliche Fahrt vom Spüldienst befreit, eine Gruppe darf einen Videofilm gucken, eine Gruppe darf morgens eine Stunde länger schlafen, ein Teilnehmer bekommt das Frühstück ans Bett gebracht oder eine Gruppe bekommt ihr Zimmer aufgeräumt. Diese Preise kosten nichts, außer etwas Mühe. 

 

Preise woher?

 

Nicht jeder Verein hat so viel Geld zur Verfügung, dass für die Teilnehmer großartig eingekauft werden kann. Da ist das meiste Geld für Unterkunft und Essen verplant, vielleicht noch für ein oder zwei Aktivitäten und die Kosten für die Teilnehmer sollen ja auch noch erschwinglich sein, ein bisschen Notgeld (für schlechte Zeiten) und schon ist nicht mehr viel Spielraum für viele Preise. 

Günstige Sachen bekommt man im Schnäppchenladen oder auf dem Flohmarkt. 

 

Alternativ kann man aber auch mal in Läden nachfragen, ob man Preise gespendet bekommt. Dabei ist es egal ob Spielzeugladen, Bank oder Fast-Food-Kette, viele Firmen haben Werbegeschenke. Manche Firmen spenden dann gerne ein paar Teile - es muss ja nicht immer ein Lastwagen voll sein! - für Gruppen oder Freizeiten. Man darf sich nur nicht entmutigen lassen, wenn bereits 3 Läden abgesagt haben. Der vierte Laden ist aber vielleicht spendabler. Es ist ja das gute Recht der Leute nichts zu geben, das darf man dabei nicht vergessen! Deswegen sollte man auch bei Absagen immer freundlich bleiben und sich trotzdem für das Gespräch bedanken. 

 

Eine weitere Möglichkeit ist, wenn man im Umfeld des Vereines nachfragt. Das können Mitglieder sein oder vielleicht Verwandte oder Bekannte der Betreuer oder Leiter.

Möglicherweise hat der ein oder andere noch ein paar Dinge zu Hause, die sich prima als Preise eignen, oder es kann dort jemand Werbegeschenke auftreiben. Vielleicht spendet ja der ein oder andere auch ein oder zwei Euro, wovon man wieder einen Beutel Süßigkeiten kaufen könnte. Bei kirchlichen Fahrten kann man z.B. vorher in der Gemeinde nachfragen. 

 

Was noch geht: Man macht Flugzettel und verteilt diese in Wohngebieten. Darauf schreibt man seinen Wunsch, z.B. dass man kleine Preise für eine Gruppenfreizeit sammelt, die dann an die Kinder ausgegeben werden. Man gibt den Verein an und einen Ort an, wo die Sachen hingebracht werden können. Oder man gibt eine Telefonnummer an, damit die Sachen abgeholt werden können. Bei dieser Sache sollte man allerdings beachten, dass das nicht immer so funktionieren muss, wie man sich das vorstellt. D.h. es kann passieren, dass sie niemand meldet. Es kann passieren, dass sich viele melden. Es kann passieren, dass man tolle Sachen bekommt, es kann aber auch passieren, dass man den Schrott der Leute bekommt.

 

 


© by Kiki 

Alle Angaben ohne Gewähr!

 

Hinweis: Alle Tipps und Anregungen in dieser Kategorie sollten auch als solche gesehen werden. Man muss sie nicht anwenden! Man sollte immer bedenken, dass jede Gruppe anders ist und was für die einen funktioniert kann für andere der totale Reinfall sein. Diese Tipps basieren auf persönlichen Erfahrungen in der Jugendarbeit. Es ist aber legitim, wenn jemand völlig andere Vorstellungen und Erfahrungen von dem Thema hat und die kann er auch gerne umsetzen!

 


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