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Von vielen Märchen gibt es auch eine Liederversion. Die Lieder sind meistens recht bekannt, da sie gerne im Kindergarten gesungen werden. Doch nicht nur das Singen von Liedern macht Spaß, sondern auch das Ausdenken von Liedern.
Eine Möglichkeit, sich ein Lied auszudenken, ist, ein bekanntes, möglichst einfaches Lied auszuwählen und dafür einen neuen Text zu schreiben. Vor allem Kinderlieder, deren Melodie jeder gut kennt, bieten sich hierfür an. Dann kann man recht schnell ein Märchen singen. Hilfreich ist es, wenn man zunächst die Anzahl der Silben im Originaltext zählt. Der neue Text sollte dann genauso viele Silben haben wie der Ursprungstext.
Der folgende Text ist ein Beispiel für das Märchen Aschenputtel. Er kann zur Melodie von "Alle meine Entchen" gesungen werden.
Aschenputtels Schwestern
waren sehr gemein,
waren sehr gemein,
machten ihr nur Ärger,
ließen sie allein.
Aschenputtel durfte
nicht zum Tanzball geh'n,
nicht zum Tanzball geh'n,
sie ging aber trotzdem
und war wunderschön.
Als der Prinz sie sieht,
verliebt er sich sofort,
verliebt er sich sofort, doch Aschenputtel flüchtet,
rennt weg von diesem Ort.
Als sie also flüchtet,
verliert sie ihren Schuh,
verliert sie ihren Schuh, bis der Prinz sie findet,
gibt er keine Ruh'.
usw.
Da das Dichten in erster Linie Spaß machen soll, sollte man es mit der sprachlichen Genauigkeit nicht immer allzu Ernst nehmen. Wenn man oben genau hinsieht, fällt auf, dass das Tempus mitten im Lied vom Präteritum ins Präsens wechselt. Dies konnte der Dichter nicht vermeiden, da der Text sonst zu viele Silben für die Melodie gehabt hätte.
Bei den Reimen sollte man jedoch möglichst genau arbeiten. Das heißt, man sollte versuchen auch wirklich Wörter zu finden, die sich aufeinander reimen. Dann hört sich das Lied am Ende besser an.
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Lerntipp:
Wer singen nicht mag, kann sich auch einfach ein Gedicht ausdenken. Dann wird der Text nur vorgelesen und nicht gesungen.
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Übungsblatt als
PDF zum Ausdrucken folgt
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