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Bei Sätzen, die aus mehreren Teilsätzen bestehen, unterscheidet man zwischen Haupt- und Nebensätzen. Ein Hauptsatz (HS) kann für sich alleine stehen, ein Nebensatz (NS) jedoch nicht. Ein Nebensatz ist immer einem anderen Teilsatz untergeordnet (entweder einem Hauptsatz oder einem anderen Nebensatz).
Beispiel:
Leonie spielte im Garten, bis es dunkel wurde.
Der Teilsatz „Leonie spielte im Garten“ ist der Hauptsatz, „bis es dunkel wurde“ ist der Nebensatz. Der Hauptsatz könnte auch für sich allein stehen und mit einem Punkt enden: Leonie spielte im Garten. Bei „bis es dunkel wurde“ ist dies nicht möglich, denn der Nebensatz ist dem Hauptsatz untergeordnet.
Ein Nebensatz wird durch eine Konjunktion, ein Relativpronomen oder ein Fragewort eingeleitet. Dieses einleitende Wort verbindet den Nebensatz mit dem Hauptsatz.
Beispiele:
Luca hörte Musik, während er seine Hausaufgaben machte. (während = Konjunktion)
Das Mädchen, das gegenüber wohnt, heißt Anna. (das = Relativpronomen)
Sie überlegte, wo sie ihn schon einmal gesehen hatte. (wo = Fragewort)
In Nebensätzen steht das Prädikat immer am Ende des Satzes
Beispiel:
Sandra kocht das Mittagessen.
In diesem Hauptsatz steht das Prädikat "kocht" nach dem Subjekt am Anfang des Satzes. Wird der gleiche Satz in einen Nebensatz umgewandelt, steht das Prädikat am Ende des Satzes:
Sandra telefoniert, während sie das Mittagessen kocht.
Sätze, in denen mindestens ein Nebensatz vorkommt nennt man Satzgefüge oder Hypotaxe. Im Satzgefüge kann der Nebensatz am Anfang oder auch am Ende stehen.
Beispiele:
Wenn wir uns wiedersehen (NS), gehen wir ein Eis essen (HS).
Wir gehen ein Eis essen (HS), weil wir Eis gerne mögen (NS).
Der Nebensatz kann auch in den Hauptsatz oder in einen anderen Nebensatz eingeschoben werden.
Beispiel:
Sie fuhr mit dem Auto, das ihrem Vater gehörte, zur Schule.
Der Hauptsatz ist in diesem Fall „Sie fuhr mit dem Auto zur Schule.“. Der Nebensatz „das ihrem Vater gehörte“ wurde in den Satz eingeschoben.
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