- Wenn sich Ihr
neuer Freund (oder Ihre neuen Freunde) etwas eingelebt haben,
können Sie sich den Tieren langsam nähern. Vermeiden Sie in der
Anfangsphase aber übermäßigen Lärm, damit die Tiere nicht
verschrecken.
- Einzelne Tiere
werden eher zutraulich, als wenn man mehrere Tiere in einem Käfig
hält. Ein einzelner Vogel sucht Kontakt und begnügt sich, wenn er
alleine ist, auch mit dem Menschen. Sind zwei oder gar mehrere
Vögel vorhanden, wird zuerst der Kontakt zu den Artgenossen
gesucht. Der Mensch wird dann eher mal ignoriert. Dabei bedarf es
sehr viel Zeit und Geduld die Tiere Handzahm zu bekommen. Meistens
ist es ratsam, die Tiere erst einmal in zwei Käfigen in zwei
verschiedenen Räumen zu halten. Dann kann man sich mit beiden
Tieren beschäftigen und beide Tiere werden schneller zahm.
- Gehen Sie an den
Käfig heran und reden Sie ruhig mit den Tieren. So gewöhnen sie
sich an Ihre Anwesenheit und an Ihre Stimme. Legen Sie auch ruhig
mal die Finger an die Gitterstäbe. Sollte die Tier dann wild umher
fliegen, ziehen Sie sich etwas zurück und nähern Sie sich von
neuem.
- Wiederholen Sie
das Tag für Tag. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Tiere. Nach
einiger Zeit dürfen Sie mit Ihren Händen bereits an oder sogar in
den Käfig greifen, ohne dass die Vögel in Panik ausbrechen.
- Wenn Sie Ihre
Hand ohne Probleme in den Käfig stecken können, dann halten Sie
dem Tier mal den Futternapf oder ein Stück Kolbenhirse hin. Am
besten funktioniert das, wenn Sie dem Tier (oder den Tieren) einige
Stunden lang das Futter wegnehmen. Wollen die Tiere aber nicht aus
der Hand fressen, stellen Sie das Futter wieder an den gewohnten
Platz und versuchen Sie es in den nächsten Tagen wieder und wieder.
Werden Sie aber nicht ungeduldig.
- Sollten die Tiere
irgendwann aus dem Napf in Ihrer Hand fressen, lassen Sie den Napf
ganz weg und legen Sie das Futter direkt auf die Hand. Nach und nach
wird das Tier zutraulich und kommt auf die Hand.
- Wenn die Tiere
handzahm sind, kann es zum ersten Rundflug kommen.
- Wie bereits im
Kapitel "Käfig" erwähnt, sollte der Raum, in dem die
Tiere fliegen, "Vogelsicher" sein. Stellen Sie den Käfig
so auf, dass die Vögel gut aus und wieder in den Käfig kommen
können. Das Türgitter sollte mehr oder weniger waagerecht stehen,
damit die Vögel einen guten Start- und Landeplatz haben.
- Sichern Sie den
Raum ab (Türen und Fenster geschlossen, keine Gefahrenquellen und
keine anderen Tiere) und öffnen Sie das Türgitter. Wundern Sie
sich nicht, wenn die Tiere das offene Türgitter ignorieren und erst
einmal nicht heraus wollen. Sollten Sie das Ganze beschleunigen
wollen, hängen Sie ein paar Kolbenhirse an die Tür.
- Wenn der kleine
Freund dann doch zum ersten Freiflug startet, lassen Sie ihn
möglichst in Ruhe. Auch wenn die Flugshow etwas unbeholfen wirkt,
mischen Sie sich nicht ein. Lassen Sie das Tier an seinem Landplatz
ausruhen. Meistens finden die Vögel den Weg in den Käfig allein
zurück, besonders wenn sie Hunger bekommen. Sollte das aber mal
nicht der Fall sein, nähern Sie sich, wie beim Zähmen, mit etwas
Futter auf der Hand und lassen Sie Ihren Freund auf die Hand
hüpfen. Danach tragen Sie ihn zu seinem Käfig. Bleiben Sie
geduldig. Sollte der Vogel von der Hand herunterhüpfen sobald Sie
ihn zum Käfig tragen wollen, geben Sie ihm mehr Zeit oder stellen
Sie den Käfig in seiner Nähe auf. Versuchen Sie bitte nicht den
Vogel zu fangen. Er könnte dabei so verschrecken, dass er sein
ganzes Vertauen zu Ihnen verliert.
|