- Für den Anfang
eignet sich ein handelüblicher Käfig. Am besten lässt man sich im
Zoofachhandel beraten. Zwerghamster benötigen nicht wirklich
weniger Platz als ein Goldhamster, besonders wenn es Roborowskis
sind. Es muss nicht zwingend ein Hamsterkäfig sein, wenn Sie etwas
Geschick und auch Material haben, können Sie auch einen großen
Vogelkäfig zu einem Hamsterheim umbauen. Aber auch ein Vogelkäfig
sollte ziemlich groß sein und vor allem mehrere Etagen haben.
Entweder benutzen Sie Plastikebenen, die man in die Käfigstangen hängt,
oder Sie bauen die Ebenen selber, aber dazu später.
- Alles in allem
sollte der Käfig jedoch lieber zu groß, als zu klein sein. Spätestens
wenn Ihr Liebling ständig versucht Gitterstäbe durchzubeißen,
sollten Sie über einen größeren Käfig nachdenken!
- Die Käfigstangen
sollten möglichst nicht beschichtet (z.B. Farbe oder Gummi) sein,
da die lieben Kleinen gerne nagen und das nicht nur an Ästen. Auch
Gitterstäbe sind beliebt, besonders wenn der Käfig nicht allzu groß
ist. Mit ihren scharfen Zähnchen nagen die Hamster alles ab, auch
die Beschichtungen von Käfigstangen und das ist nicht unbedingt
gesund.
- Sollten Sie sich
für ein sogenannte Aquarium interessieren, dann bedenken Sie, dass
Ihr Tier kein Fisch oder eine Schlange ist. Der Luftaustausch in
solch einem Aquarium ist relativ schlecht und der Hamster sitzt den
ganzen Tag in seinen eigenen Ausdünstungen. Den Deckel abzulassen
bringt es dabei auch nicht, weil Fluchtgefahr bestehen kann. Außerdem
kann der Hamster im Aquarium schlecht klettern, weil es keine
Stangen gibt. Zwar kann man durch Äste oder angelegte Ebenen
Abhilfe schaffen, aber die Befestigungsmöglichkeiten für diese
Dinge sind ziemlich gering.
- Hamster sind für
gewöhnlich Bodentiere, die gerne unter der Erde leben. Deswegen
sollte der Boden des Käfigs großzügig mit "Wühlmaterial"
ausgelegt sein. Heu, Kleintierstreu und eine Schüssel mit Sand sind
prima Material. Eine dünne Schicht Streu ist meist zu wenig. Zwar
werden sich die Tiere bei Ihnen nicht beschweren, aber ein vernünftiger
Boden kommt einfach besser an. Die Schüssel mit Sand ist ein prima
Ort zum scharren. Vogelsand eignet sich gut dafür. Wechseln Sie
aber den Sand beim reinigen des Käfigs!
- Wenn Sie Spaß
daran haben, können Sie den Hamstern - besonders den Zwergen - ein
Tunnelsystem aus Papprollen (z.B. leere Toilettenpapierrollen ohne
Kleber!) bauen. Bedecken Sie den Boden des Käfigs mit etwas Streu,
ordnen Sie die Rollen an, geben Sie soviel Heu darauf, bis die
Rollen fast verschwunden sind und decken Sie alles noch mal mit
einer Schicht Streu ab. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Eingänge
der Rollen nicht ganz verschütten. Machen Sie die Tunnel nicht zu
lang, damit eine ausreichende Belüftung gewährleistet ist. Die
Angebotenen Tunnelsysteme im Zooladen sehen vielleicht witzig aus,
sind aber eigentlich ungeeignet. In den Röhren sammelt sich zu viel
Luftfeuchtigkeit, weil sie aus Plastik sind. Außerdem ist die
Reinigung der Röhren zu aufwendig und sie sind viel zu teuer.
Papprollen haben den Vorteil, dass sie auch zernagt werden können
und beim reinigen einfach in den Müll wandern und durch neue Rollen
ersetzt werden können.
- Stellen Sie Ihrem
Hamster ein Schlafhaus zur Verfügung. Auch hier heißt das Motto
lieber etwas größer. Wenn der Käfig groß genug ist, bieten Sie
auch noch ein zweites Haus an, manche Hamster mögen die Abwechslung
und ziehen gerne um. Manche Zwerge mögen gar keine Häuser und
buddeln sich ein Schlafloch. Es soll gar Hamster geben, die liebend
gern im Laufrad hausen. Überlassen Sie es Ihrem Hamster, wo er sich
einrichtet, er wird schon einen Grund dafür haben. Nehmen Sie es
nicht persönlich, wenn die angebotenen Häuser verschmäht werden.
Lassen Sie die Häuser erst einmal leer stehen. Ihr Hamster wird
sich seine Wohnung schon einrichten. Verteilen Sie Nistmaterial wie
unparfümierte Taschentuchfetzen oder Toilettenpapier im Käfig.
Hamsterwatte ist auch ganz nett, allerdings verheddern sich manche
Hamster mit ihren Krallen darin, achten Sie also auch darauf. Ihr
Hamster wird aber auch Streu und Heu in seine Hütte tragen, wenn er
Spaß daran hat. Die Häuser selber sollten möglichst aus Naturholz
sein. Plastikhäuser sollte man nur im Notfall benutzen und auch nur
dann, wenn sie ausreichend belüftet sind. Naturbelassene Tontöpfe
sind ebenfalls eine Alternative.
- Ein Laufrad gehört
zur Grundausstattung eines Hamsterkäfigs. Es stimmt nicht, dass die
Tiere dabei verblöden, wenn sie im Laufrad laufen, im Gegenteil fördert
es die Fitness. Viele Mensche laufen auch auf Laufbädern oder
fahren auf dem Trimmrad, ohne dass jemand behaupten würde, dass
diese Menschen verblöden würden. Ein Hamster läuft freiwillig im
Laufrad. Hat er dazu keine Lust, wird er es nicht machen. Für ihn
ist es die Möglichkeit sich schnell zu bewegen. Das Laufrad muss
groß genug sein, damit der Hamster darin auch vernünftig laufen
kann. Die meisten Laufräder sind für Goldhamster zu klein. Kaufen
Sie ein größeres!
- Hamster mögen es
zu klettern. Das sollten sie auch, denn durch das Klettern wetzen
die Tier ihre kleinen Krallen ab. Allerdings haben die meisten
Hamster nicht besonders viel Sinn für Höhe und stürzen deshalb
gerne ab. Die meisten Hamster können prima hochklettern, nur leider
wissen sie dann nicht, wie sie wieder runterkommen sollen. Achten
Sie darauf, dass der Boden immer weich gepolstert ist (Heu und
Streu). Auch verschiedene Ebenen verhindern tiefe Stürze. Um die
verschiedenen Ebenen zu bekommen, bauen Sie sich Emporen aus
Naturholz, die sie in den Käfig stellen können. Oder stecken sie
Naturholzstangen durch die Gitterstäbe und legen Sie dünne
Bretter (z.B. unbehandeltes Bastelholz) darauf. Die Stangen und
Bretter können sie außen am Gitter mit Draht fixieren. Bohren sie
kleine Löcher durch die Bretter und ziehen sie den Draht dadurch.
Verdrehen Sie den Draht mit den Gitterstäben (natürlich wird immer
außerhalb des Käfigs verdreht, damit der Hamster sich nicht
verletzen kann!). Durch das fixieren der Bretter verhindern Sie, das
Ihr Hamster die aufgebaute Ebene dem Erdboden gleich macht. Achten
Sie darauf, dass die verschiedenen Ebenen nicht zu weit auseinander
liegen und von Ihrem Hamster zu bewältigen sind. Ansonsten stellen
Sie ihm eine Leiter zur Verfügung (z.B. Vogelleitern).
- Zweige und Äste
eignen sich auch gut zum klettern. Äste von Obstbäumen oder z.B.
Haselnuss eignen sich hervorragend. Passen Sie aber auf, dass keine
spitzen oder scharfen Kanten überstehen. Die müssen Sie im Zweifel
abfeilen, schließlich soll der kleine sich nicht verletzen.
Reinigen Sie die Äste vorher, sollten Sie mit Vogeldreck verschmutz
sein. Lassen Sie die Äste aber vorher gut trocknen, bevor sie diese
in den Käfig legen. Je dicker der Ast, umso besser zum klettern.
Aber nicht nur zum klettern sind Äste gut, manch ein Hamster wird
auch gerne daran nagen.
- Vergessen Sie
nicht, dass ihr Hamster auch Fressen und Wasser braucht. Eine
Porzellanschale für Futter und eine Trinkflasche sind auch noch
notwendig. Stellen Sie keine Schale mit Wasser auf, so manches Tier
könnte darin ertrinken.
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