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Alkoholische Getränke, wofür?

 

Generell muss man sich fragen ob alkoholische Getränke überhaupt irgendetwas auf einer Jugendfreizeit zu suchen haben. Zwar dürfen Jugendliche ab 16 Jahre Getränke wie Bier oder Wein zu sich nehmen, aber auch damit kann man es übertreiben und in einen Rausch geraten. Wenn man gar keinen Alkohol gewohnt ist kann man sich damit sehr schaden. 

In einem Camp sollen die Teilnehmer eigentlich lernen, wie man - auch ohne Rauschmittel - in der Gruppe Spaß haben kann und wie man sich in einer Gruppe zurecht findet. Außerdem sollen sie lernen sich an Regeln zu halten und auch mal Verzicht zu üben. Alkohol ist da eigentlich völlig contraproduktiv.

 

Alkoholiker?

 

Im Gegensatz zu Zigaretten wird Alkohol von "normalen" Jugendlichen nicht wirklich täglich konsumiert. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass man einen alkoholkranken Jugendlichen in der Gruppe hat, der suchtbedingt auf Alkohol angewiesen ist. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum überhaupt Alkohol erlaubt sein sollte. Feiern kann man auch ohne Bier und Wein. Argumente, dass ein 16 Jähriger "auch mal ein Bier" trinken möchte, sind ziemlich haltlos, denn wer es nicht schafft zwei oder drei Wochen ohne Alkohol auszukommen sollte sich ernsthaft Gedanken machen und eine Suchtberatung aufzusuchen. 

 

Betreuer und Alkohol

 

Oft nehmen sich Betreuer aus den allgemeinen Campregeln aus. Frei nach dem Motto: "Wir sind die Erwachsenen!", wird munter geraucht und getrunken, Pizza bestellt oder Fernsehen geschaut. 

Wir haben öfter die Erfahrung gemacht, dass Alkohol oft gar kein Thema war, solange nirgendwo Alkohol sichtbar war. Erst wenn irgendjemand mit Alkohol angefangen hat, haben die Teilnehmer reihenweise nachgezogen. Das konnte ein Teilnehmer sein, der von zu Hause einen guten Schluck mitgebracht hatte und nicht alleine trinken mochte (das ist ja langweilig), es konnte aber auch ein Betreuer sein! Ein Betreuer mit Bierflasche in der Hand oder eine Weinflasche im Betreuerzimmer, scheint manchmal bei Teilnehmern fast wie eine Aufforderung zu wirken, ebenfalls Alkohol zu konsumieren. 

So kam es vor, dass 16 oder 17 Jährige Teilnehmer die Betreuer angesprochen haben, ob sie denn auch mal ein Bier trinken können - aber erst nachdem sie mitbekommen haben, dass die Betreuer selber getrunken hatten. Das Argument "Es herrscht Alkoholverbot im Camp" kam dann nicht mehr so recht an. Da man ab 16 Jahren in jedem Supermarkt Alkohol kaufen kann, dauerte es meist nicht lange, bis die ersten Grüppchen im Zimmer oder im Wald saßen und sich einen genehmigten. So was kann dann eine Kettereaktion auslösen und Alkohol wird zum Thema Nummer 1. 

Deswegen kann ich nur raten: Alkoholfreies Camp für alle - für Teilnehmer und Betreuer!

 

Supermärkte und Gaststätten am Ort

 

In ländlichen Gebieten haben wir leider oft die Erfahrung gemacht, dass das Jugendschutzgesetz nicht wirklich beachtet wurde. So wurde immer wieder Jugendlichen unter 16 Jahren alkoholische Getränke verkauft. Auch in Gaststätten wurde Alkohol an Minderjährige ausgeschenkt. Immer wieder sind wir als Betreuer in die Märkte und Gaststätten gegangen und haben die Mitarbeiter gebeten, das zu unterlassen. Diesen Bitten ist aber leider nie Folge geleistet worden. In so fern war es für die Jugendlichen immer recht einfach an Alkohol zu kommen. Heute würde ich vermutlich weiter gehen und die Gaststätten oder die Supermärkte melden, denn wenn einmal der Alkoholvirus in ein Camp eingezogen ist und selbst die 11 Jährigen an jeder Ecke Bier und Schnaps kaufen können, dann bedeutet das als Betreuer viel Stress. Bei uns gab es dann übrigens ein "Dorfverbot", d.h. die Teilnehmer durften nur noch in Begleitung in den Ort. 

 

 


© by Kiki 

Alle Angaben ohne Gewähr!

 

Hinweis: Alle Tipps und Anregungen in dieser Kategorie sollten auch als solche gesehen werden. Man muss sie nicht anwenden! Man sollte immer bedenken, dass jede Gruppe anders ist und was für die einen funktioniert kann für andere der totale Reinfall sein. Diese Tipps basieren auf persönlichen Erfahrungen in der Jugendarbeit. Es ist aber legitim, wenn jemand völlig andere Vorstellungen und Erfahrungen von dem Thema hat und die kann er auch gerne umsetzen!

 


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