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Taschengeld

Gruppenfahrten / Freizeiten

                                                               

 

 

Taschengeld allgemein:

Wenn man mit Kindern oder Jugendlichen eine Fahrt macht, geben die Eltern den Kindern meist auch ein Taschengeld mit. 

 

Taschengeld auf Fahrten soll den Kids die Möglichkeit geben einfache Dinge wie z.B. Getränke, kleine Snacks, Zeitschriften oder Postkarten zu kaufen. Das Geld sollte aber nicht zu großen Shoppingtouren, Kinobesuchen und Klamottenkauf einladen. 

 

Manchmal bekommen die Kinder vor so einer Fahrt noch zusätzlich zu dem Taschengeld von den Eltern "Taschengeld" von Oma, Opa, Tante und Onkel zugesteckt. Außerdem wird noch erspartes Geld eingesteckt, damit man auf der Fahrt richtig protzen kann. 

Die Idee dazu kommt oft von Familienreisen, wo Eltern gerne betonen, dass sie im Urlaub nicht auf das Geld schauen wollen und sich im Urlaub mal was leisten möchten. Das übertragen die Kinder auf sich selber und möchten in ihrem Urlaub auch auf nichts verzichten. 

 

Notwendiges Taschengeld:

Eine Gruppenfahrt sollte immer so geplant sein, dass die Kinder komplett ohne Geld auskommen können. Sollten Eintrittsgelder fällig werden, so sind diese bereits vorher im Reisepreis aufzuführen und später vom Betreuer zu zahlen. Auch muss auf jeden Fall genug (genießbares) Essen vorhanden sein. Getränke sollten auch in ausreichendem Maße vorhanden sein, d.h. nicht nur zu den Mahlzeiten. Die Kinder sollten auch die Möglichkeit haben kostenlos zwischendurch trinken zu können, z.B. Teegetränke oder Mineralwasser. 

 

Taschengeldempfehlungen:

Als Gruppenleiter sollte man beim Vortreffen unbedingt eine Taschengeldempfehlung machen, und diese auch ordentlich begründen. Wenn es kein Vortreffen gibt, sollte man auf einem Informationsblatt die Taschengeldempfehlung an die Eltern verteilen.

 

Die Höhe des Taschengeldes kann im Vorfeld mit den Eltern abgesprochen werden oder man orientiert sich an Erfahrungswerten. 

Eine weitere Möglichkeit wäre, das Taschengeld grob auszurechnen.

 

Bei der Berechnung des Taschengeldes - sowohl mit als auch ohne Absprache mit den Eltern - kommen Faktoren dazu, in wie weit die Kinder überhaupt die Möglichkeit haben Geld auszugeben. 

 

Wenn es z.B. gar keine Möglichkeiten gibt Geld auszugeben, sollte auf Taschengeld komplett verzichtet werden. 

 

Kann nur auf ein oder zwei Ausflügen Geld ausgeben werden, sollte das Geld so bemessen sein, dass bei den Ausflügen solche Sachen wie z.B. ein Eis, ein Snack, ein Andenken, ein Getränk und/oder Postkarten gekauften werden können. Dabei sollte man nicht vergessen, dass einige Kinder sehr gerne (Mitbring-) Geschenke für die Familie zu Hause kaufen möchten. Das sollte im Vorfeld abgeklärt sein und die Kinder sollten dann auch das dafür vorgesehene Taschengeld mitbekommen und die Möglichkeit haben einen Andenkenladen oder ähnliches zu besuchen.

 

Gibt es z.B. einen kleinen Kiosk, wo es lose Süßigkeiten und günstige Trinkpäckchen gibt, kann man ca. 1 Euro pro Tag rechnen (plus Postkarten und Geld für Ausflüge). 

 

Gibt es eine Imbissbude (z.B. auf einem Campingplatz/Zeltlager) oder einen richtigen Kiosk/ein Cafe (z.B. Jugendhotel) sollte man auf 2 Euro pro Tag aufstocken. Nicht weil die Kinder täglich Pommes essen sollen, sondern weil es dort generell teurer sein könnte. Selbst wenn sich die Kinder dort nur ein Getränk kaufen möchten, sind sie da meist mehr Geld los, als wenn sie an einem Jugendherbergskiosk ein Trinkpäckchen kaufen.

 

Wenn die Eltern gerne Postkarten geschrieben haben möchten, kann ein Teil des Geldes gleich in Briefmarken mitgegeben werden, die auch beim Betreuer abgegeben werden können. Für Auslandsfahrten können die Eltern auch extra "Postkartengeld" bestimmen, was extra abgegeben wird und wovon die Kinder tatsächlich nur  Postkarten und Briefmarken kaufen dürfen. Wie Betreuer das Kontrollieren wollen, sollte vorher abgeklärt werden. Wir haben auch schon erlebt, dass die Eltern bereits fertig adressierte Postkarten mitgegeben haben, so dass die Kindern nur noch ihre Grüße darauf schreiben mussten. 

 

Generell sollte den Eltern UND den Kids aber im Vorfeld gesagt werden, dass es keine Einkaufstouren geben wird und dass "heimliches" Taschengeld gestohlen werden könnte,

welches nicht ersetzt wird. Wer viel Taschengeld von Verwandten zugesteckt bekommt, soll dieses lieber zu Hause lassen und sich nach der Fahrt etwas schönes davon kaufen.

Abgesehen davon nehmen so manche Kinder und Jugendliche mehr Geld mit, in der Hoffnung irgendwo Zigaretten und/oder Alkohohl zu kaufen. Auch das sollte man im Vorfeld den Eltern klar machen und deswegen zu viel Taschengeld unterbinden!

 

Taschengeldverwaltung:

Das Taschengeld sollte immer von einem Betreuer oder Gruppenleiter aufbewahrt werden,

da für die Kids in den meisten Freizeiten keine Möglichkeit gegeben ist Wertsachen privat einzuschließen. 

Dazu kann man den Eltern vorher sagen, dass sie das Taschengeld in einem zugeklebten Umschlag - mit dem Namen des Kindes und dem Betrag des Geldes versehen - den Kinder  oder direkt den Gruppenleitern in die Hand geben sollen. 

Das Geld sollte möglichst in Kleingeld abgegeben werden. Im Zweifel sollte der Betreuer genug Geld zum Wechseln dabei haben. Wie das Geld verwahrt wird und wie es ausgegeben wird liegt am Betreuer. 

Zum Beispiel kann man die einzelnen Umschläge - nach dem öffnen und zählen des Geldes - in größere, fester Umschläge packen, auf denen die einzelne Geldauszahlungen notiert werden.

Eine andere Möglichkeit ist es, die einzelnen Beiträge schriftlich festzuhalten und das Geld zusammenzulegen. Dann erfolgt die Geldausgabe nicht aus dem eigenen Umschlag sondern wird nur auf dem Papier ausgeführt.

 

Kinder, die ihr Taschengeld nicht abgeben möchten, sind komplett selbstständig für ihr Geld verantwortlich. Wird das Geld gestohlen gibt es kein Ersatz. Das sollte den Kindern und den Eltern im Vorfeld sehr, sehr deutlich klar gemacht werden. So erspart man sich später viel Ärger, sollte tatsächlich mal Geld wegkommen, was ja nicht immer geklaut sondern auch mal einfach verloren werden kann.

 

Noch ein Hinweis: Ist das Geld bei einem Betreuer untergebracht, haftet der Betreuer oder der Veranstalter für das Geld. Sollte also das Taschengeld der Kinder gestohlen werden oder verloren gehen, muss das Geld in jedem Fall ersetzt werden. In so fern macht es immer Sinn, das Taschengeld so niedrig wie möglich zu halten und immer genügend Handgeld für eine Fahrt zur Verfügung zu haben!

 

Wird mehr Taschengeld abgegeben als in der Empfehlung festgesetzt, kann man vorher sagen, dass zuviel gezahltes Taschengeld bis zum Ende der Fahrt aufbewahrt, aber nicht ausgezahlt wird.

 

Taschengeldlose Kinder:

Auch wenn man noch so viele Taschengeldempfehlungen abgibt, so kann es nicht nur vorkommen, dass Kinder viel zu viel Geld mitbringen, es kann auch vorkommen, dass Kinder gar kein Taschengeld bekommen. Manchmal haben Eltern nicht so viel Geld oder bekommen die Fahrt "gesponsert" und sagen dann, dass das Kind ja schon die Fahrt bekommt und Taschengeld nicht mehr drin ist.

 

Zwar sollte eine Fahrt so gestaltet sein, dass die Kinder ohne Taschengeld auskommen können, aber dennoch ist es für die Kinder ohne Geld eine unangenehmen Situation, wenn die anderen Kinder täglich zum Kiosk laufen oder sich kleine Andenken kaufen können. 

 

Dieses kann man verhindern, indem man z.B. von vornherein den Reisepreis für die Fahrt etwas höher ansetzt und das Taschengeld pro Kind schon einplant. Dabei sagt man den Eltern im Vorfeld der Fahrt, dass die Kinder kein Extrataschengeld bekommen sollen, da dieses schon im Reisepreis berücksichtig ist. Wenn die Kinder wenig Taschengeld während der Fahrt ausgeben, wird ihnen das Restgeld am Ende der Fahrt ausgezahlt. 

 

Eine andere Möglichkeit ist, das Kind durch die Fahrt durch die Betreuer aufzufangen. Das kann so sein, dass bei Spielen öfter Preise ausgegeben werden, so dass Kinder ohne Geld auch kleine Geschenke oder Süßigkeiten bekommen. Oder man belohnt Kinder für einfache Hausarbeiten: "Magst du mal den Gruppenraum fegen? Dafür bekommst du auch ein Eis!"

 

Man kann aber auch - wenn es z.B. nur um ein Kind geht - bei den Betreuern Spenden sammeln oder etwas vom Handgeld verwenden (wenn möglich), um dem Kind auch ein minimales Taschengeld zu ermöglichen. Allerdings sollte sich das nicht herumsprechen. Dem Kind kann man z.B. einen eigenen Umschlag machen und sagen, dass es sein normales Taschengeld (von den Eltern) ist. 

 


© by Kiki 

Alle Angaben ohne Gewähr!

 

Hinweis: Alle Tipps und Anregungen in dieser Kategorie sollten auch als solche gesehen werden. Man muss sie nicht anwenden! Man sollte immer bedenken, dass jede Gruppe anders ist und was für die einen funktioniert kann für andere der totale Reinfall sein. Diese Tipps basieren auf persönlichen Erfahrungen in der Jugendarbeit. Es ist aber legitim, wenn jemand völlig andere Vorstellungen und Erfahrungen von dem Thema hat und die kann er auch gerne umsetzen!

 










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