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Auf der Hochzeitsfeier kann es passieren, dass die Braut "entführt" wird. Das können Freunde der Brautleute sein, die Familie des Bräutigams, Nachbarn, "Junggesellen" oder einfach eine Gruppe von Leuten, die bei der Hochzeitsplanung dazu ausgesucht wurden.
Meist wird der Bräutigam abgelenkt und die Braut so unbemerkt in die nächste Gaststätte "verschleppt", wo die Entführer ein Getränk zu sich nehmen, bevor sie in die nächste Gaststätte gehen. Der Bräutigam muss die Truppe verfolgen und seine Braut (manchmal mit dem Brautstrauß, manchmal in dem er die Rechnung zahlt) auslösen. Bemerkt der Bräutigam nicht so schnell, dass seine Frau weg ist, kann man ihm einen Hinweis geben, z.B. einen Besen mit Frauenkleidern, eine Strohpuppe, eine Gummipuppe, einen Brief, ein Foto, ein Hilferuf der Braut per Handy...
Wer als Entführer eine Brautentführung gut planen will, geht vorher die Gaststätten ab und klärt im Vorfeld die Besuche und die Begleichung der Rechnung ab. Durch die Ankündigung kann man auch
absprechen, ob vielleicht ein dekorierter Tisch reserviert werden kann - was hinterher ja auch noch für den Bräutigam ein Hinweis ist, dass er richtig liegt -
oder ob man in jeder Kneipe einen Hinweis auf die nächste Kneipe oder Gaststätte hinterlegt, den der Bräutigam aber erst bekommt, wenn er und seine Begleiter ebenfalls ein Getränk nehmen. Alternativ kann es auch eine Aufgabe sein, die der Bräutigam lösen muss, z.B. ein Lied singen, auf der Theke tanzen, den Gästen die Schuhe putzen, etc.
Aber auch für die Braut kann die Entführung spannender gestaltet werden, wenn in jeder Gaststätte eine kleine Überraschung auf die Braut wartet, z.B.:
Ein spannendes Geschenk, was sie auspacken darf.
Ein Musiker, der ihr eine Lied vorspielt.
Gäste in der Gaststätte, die Rosenblätter werfen.
Ein kleines Tischfeuerwerk.
Eine liebe Person, die als "Überraschungsgast" auftritt.
etc.
Auch dabei wäre es schön, wenn jemand die Aktionen per Video mitfilmen könnte.
Generell sollte pro Gaststätte (oder wohin man entführen möchte) nicht mehr als 15 oder 20 Minuten Aufenthalt eingerechnete werden, d.h. 15 Minuten für die Braut und später 15 Minuten für den Bräutigam.
Es sollten auch höchstens 3 bis 4 Orte besucht werden, die möglichst nicht allzu weit auseinander liegen, so dass die Brautleute nach 1 bis 2 Stunden wieder zurück auf der Hochzeit sind. In der letzten Gaststätte wartet die Braut dann auf ihren Retter, dass er sie erlöst. Braucht der Bräutigam zu lange für seine Suche, kann die Braut schon zurück zur Hochzeit fahren und den Gästen verkünden, dass der Bräutigam sie noch immer sucht.
Wer eine kurze Hochzeit feiert, also erst am Abend anfängt, sollte auf eine Brautentführung verzichten, weil es zu viel Zeit einnimmt.
Brautentführungen sind aber gut geeignet für Hochzeiten, wo bereits Mittags oder die an mehreren Tagen gefeiert wird.
Man sollte bei der Brautentführung sicher sein, dass das Brautpaar an so etwas auch Spaß hat. Wer sich unsicher ist, sollte vor der Vorbereitung zumindest einen der Brautleute fragen, ob es ihnen Recht wäre.
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