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      Für Gruppenleiter

Akrobatik für Anfänger 

                                                               

 

Um ein echter Artist zu werden, braucht es sehr viel Training, Zeit und Geduld. Außerdem trainieren Artisten meist von Kindesbeinen an. Aber dennoch gibt es auch für normal sterbliche Menschen die Möglichkeit ein kleiner Artist zu werden. Zwar braucht es auch etwas Zeit, Übung und Technik, aber es macht Spaß -  und vor allem braucht man kein Schlangenmensch zu sein! Diese Übungen sind für kleine Gruppen gedacht, die wenig Berührungsängste haben. Auch für Kinder sind unsere Vorschläge geeignet.

Auch wenn unsere Vorschläge recht einfach erscheinen, sollte man trotzdem mit einem Aufwärmprogramm starten. Genauso wichtig ist die richtige Technik. Immer darauf achten, dass die Teilnehmer nicht unkontrolliert auf den Rücken der anderen herumklettern, damit es keine Verletzungen gibt. Außerdem wird am Besten barfuss gearbeitet, rutschfeste Socken sind auch noch O.K..  

Vorsicht ist immer angesagt! Auch Hilfestellungen sollten immer gegeben werden können. Außerdem sollten die Übungen immer nur zusammen mit einem Übungsleiter ausgeführt werden.


Standbild:

Das Standbild ist recht einfach. Man braucht vier Menschen. Eine Person sollte einen Handstand können. Dieses Bild ist als Einstieg gedacht. Ängstliche Teilnehmer bekommen mut, weil sie eigentlich NUR stehen müssen. Außerdem eignet sich dieses Bild als Abschlussbild, z.B. für einen Tanz.

Aufbau: Zwei Personen stellen sich nebeneinander und halten sich an den Armen. Die dritte Person stellt sich mittig vor die Beiden und setzt zum Handstand an. Hier kann man Hilfestellung geben: 

- Handstand vorher an der Wand üben.

- Handstand vorher mit Hilfestellung üben.

- Der Handstand wird ohne Schwung ausgeführt, d.h. die Person setzt die Hände auf den Boden und die Beine werden von anderen Person gehoben, bis in den Handstand.

Der Handstand wird von den Armen der beiden anderen Personen gehalten, die Beine sind leicht geöffnet. Eine vierte Person stellt sich hinter das Bild. Alle freien Arme werden entweder zur Seite oder nach oben gestreckt.


 

Einfacher Turm:

Man braucht erst einmal drei Personen. Später kann man dieses Bild auf mehr Personen ausweiten. Zwei Leute Knien sich auf den Boden und machen sich ganz klein. Der Rücken sollte dabei möglichst gerade bleiben. Eine dritte Person steigt auf die Rücken der Träger.

Aufbau: Die Träger sitzen möglichst dicht beieinander und machen sich klein. Die dritte Person besteigt vorsichtig die Rücken der Träger. Wichtig ist, das man nicht gleich auf den ganzen Rücken trampelt, das tut nämlich weh! Die Füße werden im Bereich des Beckens aufgesetzt.

- Erst eine leichte Person auf die Rücken steigen lassen.

- Hilfestellung beim Betreten der Rücken geben, oder am Anfang einen Kasten hinter die Träger stellen, von dem man einfacher aufsteigen kann.

- Die Füße sollten immer diagonal aufgesetzt werden und nicht gerade auf die Wirbelsäule.

- Die Rücken langsam betreten, damit die unteren Personen merken, ob die obere Person gut steht oder nicht. 

- Das Absteigen sollte genauso vorsichtig sein, wie der Aufstieg.


 

Hoher Turm:

Auch für drei Personen. Man kann den Turm aber nach rechts und links erweitern. 

Aufbau: Zwei Personen stellen sich nebeneinander. Die Beiden müssen tief in die Knie gehen. Eine dritte Person steigt nun auf die Oberschenkel der beiden anderen. Die Füße müssen möglichst hoch angesetzt werden. Die Träger sollten möglichst tief im die Knie gehen.

- Vorher üben in die Knie zu gehen und zu halten. 

- Die leichteste Person als erstes klettern lassen, damit die Träger ein Gefühl bekommen.

- Das Absteigen sollte genauso vorsichtig sein, wie der Aufstieg.


 

Breiter Turm:

Wieder drei Personen. Zwei Personen Knien am Boden, die dritte Person steigt auf die Rücken.

Aufbau: Die beiden Träger knien Po an Po, im Vierfüßlerstand am Boden. Die Rücken sollten möglicht gerade sein. Die dritte Person steigt auf die Rücken der Träger. Die Füße sollten im Beckenbereich, in Verlängerung der Beine der Träger, aufgesetzt werden. 

- Als Aufstiegshilfe einen Kasten nehmen.

- Hilfestellung geben.

- Die Rücken langsam betreten, so dass die Träger merken können, ob die obere Person richtig steht oder nicht.

- Das Absteigen sollte genauso vorsichtig sein, wie der Aufstieg.


 

Flieger:

Zwei Personen. Einer ist Träger, einer ist Flieger. Der Flieger sollte gut geübt werden.

Aufbau: Die untere Person legt sich auf den Rücken. Die Knie werden möglichst weit an den Bauch herangezogen. Die andere Person stellt sich an das Fußende des Trägers. Der Träger setzt die Füße leicht diagonal im Beckenbereich des Fliegers an (Beckenknochen). Der Flieger selbst kann die Füße so korrigieren, dass es ihm angenehm ist. Der Flieger baut eine Spannung im ganzen Körper auf (Brett) und lässt sich etwas nach vorne auf die Füße des Trägers fallen. Träger und Flieger reichen sich als stütze die Hände. Der Träger streckt nun die Beine im 90° Winkel nach oben und stemmt dabei den Flieger nach oben. Das funktioniert nicht unbedingt beim ersten Versuch! Hilfestellungen:

- Genügend Matten auslegen, damit die Flieger weich fallen, wenn sie mal umkippen.

- Immer die leichtesten Personen zuerst fliegen lassen, damit die Träger sich an ihre Position gewöhnen können und ein Gefühl für die Technik bekommen.

- Mit den Fliegern den Spannungsaufbau am Boden üben. Die Fliegen müssen den ganzen Körper anspannen, wie ein Brett.

- Als Träger Leute mit guten Beinmuskeln einsetzen, die es schaffen die Beine im 90° Winkel nach oben zu strecken. 

- Die Teilnehmer nicht zu etwas zwingen, was sie nicht wollen. Nicht jeder muss Fliegen und nicht jeder muss Tragen. Der Spaß ist das Wichtigste!

- Kinder sind prima Flieger, weil sie Leicht sind. Allerdings ist es für Kinder schwer die Technik des Träger zu lernen. Wenn es nicht sofort funktioniert, verlieren die Kinder schnell die Lust. Ist der Träger ein Erwachsener, haben die Kinder schnell ein Erfolgserlebnis.

Wenn der Flieger einigermaßen sicher ist, kann man ihn noch erweitern. Der Flieger kann sich zum Beispiel hängen lassen.

Oder der Flieger fliegt ohne die Hilfe des Trägers, d.h. die Hände werden gelöst und der Flieger streckt die Arme.

Auch der Wechsel von Hängen und Strecken sieht nett aus. Wenn der Flieger wieder herunter möchte, sollte er die Beine Hängen lassen. Wenn der Träger nun seinerseits die Beine etwas beugt, kann der Flieger problemlos absteigen.

 

 


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